Ihr Hund als Germany’s next Dog Model
„Na, Sie liegen Ihrem Hund aber regelrecht zu Füßen!“ scherzte ein Spaziergänger mit mir. Recht hatte er. Im milden Licht eines schönen Herbsttages habe ich meinen Fips kürzlich vor einer Wiese fotografiert – und lag tatsächlich auf dem Boden. Das beste Fotomodell für mich ist…
…eben mein Terriermix Fips. Schade nur, dass er ganz anderer Meinung ist. Ihm fehlt dieser Hang zur eleganten Pose gänzlich. Bedeutet: Schöne Fotos sind mit dem Zappelphilipp nur Glücksache. Aber, stopp: Sie waren Glückssache. Inzwischen haben mich talentierte Hobbyfotografen mit guten Ratschlägen überhäuft. Und bei den Profis für Hundefotos kann man sich auch einiges abgucken.
Also, mittlerweile gebe ich gern mit dem geknipsten Fips an. Seit man bei Facebook der halben Welt seinen Traumhund präsentieren oder auch mal eben ein paar Hundefotos per Mail verschicken kann, ist Fips zum Shooting-Star avanciert. In meinen Augen zumindest.
Wie man aus einem Fotokasper ein tolles Hundemodell macht? Erst mal den Hund selbst anschauen. Fips’ Augenwinkel bekommen von mir eine Extrareinigung, das Fell wird noch mal gebürstet.
Der Kamera entgeht nämlich nichts, auch bei der Hundefotografie. Deshalb auch die sich auf den Fotos sehr ablenkenden Zeckenhalsbänder oder Alltagshalsbänder abnehmen. Hund ist perfekt? Dann ist das sogenannte Setting dran.
Achten Sie auf einen möglichst ruhigen Hintergrund für Ihren Fell-Star. Eine sattgrüne Wiese, ein See, ein Strand oder auch eine hübsche Hausmauer. Aber allzu harmonisch soll’s dann doch nicht sein, die Horizontlinie sollte nicht in der Mitte des Bildes liegen – das wirkt zu langweilig.
Das Timing ist auch wichtig. Richtig schöne Hundefotos entstehen frühmorgens oder abends. (Als Langschläferin tendiere ich ja zu abends …) Zu diesen Tageszeiten hat das Licht einen hohen Rotanteil und wirkt schön warm und schmeichelnd, die Schatten werden sozusagen weichgezeichnet.
Ich habe es mittlerweile sogar raus, die Blendenzahl meiner Kamera zu verkleinern, damit der Hintergrund etwas verschwimmt und der Hund noch besser im Fokus ist.
Und meinen Foto-Tipp vom Anfang will ich nochmal betonen, weil die „Fotografie auf Augenhöhe“ fast schon eine Garantie ist für tolle Hunde-Aufnahmen. Wirklich, begeben Sie sich für Ihre Hundefotos in die Hundeperspektive. Hinlegen, hinknien – Sie werden von dem Effekt begeistert sein! Also, einfach ausprobieren: Schau mir in die Augen, Kleiner.
Meine Hunde sind auch mein liebstes Fotomodell und mussten deshalb schon einiges von mir ertragen. Danke für den Tipp, dass ich auf einen möglichst ruhigen Hintergrund achten sollte. Demnächst möchte ich mit meiner Hündin auch mal ein Shooting in einem Fotostudio machen lassen.