Hundepfoten im Winter – so pflegt man sie

Schneeflöckchen, Weißpfötchen, da kommst du geschneit…

Finden Sie nicht auch, der Winter ist nicht mehr das, was er mal war? Wo bleiben die wochenlangen Minusgrade, der nächtelange Schneefall und das Gefühl, man müsste jetzt endlich mal wieder den Schlitten rausholen?
Also: Früher war mehr Winter. Vielleicht kommen wir Zweibeiner nun nicht mehr mit rotgefrorener Nase nach Hause.

Auf unsere vierbeinigen Lieblinge müssen wir in nicht ganz so knackigen Wintern trotzdem aufpassen. Insbesondere die Hundepfote braucht im Winter erhöhte Aufmerksamkeit.
Ja, da ist man die Sorge um die Zecken für ein paar Monate los, da steht schon die Hundepfote vor der Tür. Wieso? Weil die Pfötchen im Winter mehr Pflege brauchen. Kälte und Nässe greifen die sensiblen Ballen des Hundes an, hinzu kommen noch Rollsplitt und womöglich Streusalz, die der Haut an den Hundepfoten arg zusetzt.

Die eine oder der andere mag sich über raue Hundepfoten im Winter erst einmal keine Gedanken gemacht haben („Das ist doch alles Natur, das muss ein Hund doch ab können …“). Ich muss jedoch gestehen, ich habe mich immer gefragt, wie so ein ungeschützter Ballen an der Hundepfote all dies aushält. Wenn ich mir vorstelle, über eine mit Wintersalz und Splitt bestreute Straße jeden Tag barfuß gehen zu müssen, womöglich noch bei Eis und Frost, dann will ich über den Zustand meiner Fußsohlen nach einigen Tagen erst gar nicht nachdenken.

Pfotenkontrolle nach dem Spaziergang

Je nachdem, wo wir mit dem felligen Freund unterwegs sind, muss die Hundepfote einiges aushalten. Eis und Salz setzen der Haut an den Pfoten zu, sie kann spröde werden, reißen und – im schlimmsten Fall – sich entzünden. Die kleinen und größeren Splitt-Steinchen können die Haut verletzen oder sich in die Zehenzwischenräume setzen. Und sollte mal Schnee liegen, kann sich sogar noch Schlimmeres oder Spitzeres in der weißen Pracht verstecken und den Hundefuß verletzen.
Oberste Regel im Winter ist also: Pfotenkontrolle!

Fell zwischen den Pfoten kürzen

Und ein paar weitere Dinge sollten Frauchen und Herrchen beherzigen, um den Winter auch auf vier Beinen wirklich genießen zu können. Die längeren Haare zwischen den Zehen und Ballen sollten rechtzeitig gekürzt werden, weil sich hier Steinchen, Eis und Schnee unangenehm festsetzen können. Wer es selber machen will, sollte eine abgerundete Schere verwenden und einen Fellfreund haben, der nicht zu sehr zappelt und zuckt.

Mein Fips ist für Pediküre sehr zu haben, er schätzt ja jede Form von Aufmerksamkeit – sogar, wenn sie nichts mit Fressen zu tun hat. Nach einem Gassi-Gang auf gestreutem Boden müssen die Pfoten unbedingt nachgeschaut werden, auch auf die Zwischenräume sollte man achten. Diesen Check kann man wunderbar verbinden, um die Pfötchen mit klarem Wasser abzuwischen. So werden Salz und Schmutz entfernt. Ein bisschen Pflege danach tut gut, zum Beispiel ein Pfotenwachs oder eine Pfotensalbe. Ideal ist es natürlich, zum Schutz der Pfoten auch vor dem Spaziergang ordentlich Pfotenpflege aufzutragen, um einen Schutzfilm auf die empfindlichen Ballen zu legen.

Wenn der Liebling sehr empfindlich ist oder sich die Pfoten schnell entzünden, kann man ihm sogar Hundeschuhe anziehen. Seitdem ich einen Hund habe, finde ich solche Maßnahmen überhaupt nicht albern. Es gibt nun mal sehr sensible Hunde – und auch ältere oder kranke Semester unter den Vierbeinern freuen sich, wenn sie nicht dauernd über frostigen Boden tapsen müssen. Und seien wir mal ehrlich: Geht es uns nicht genauso?

Im Winter sollte also das Augenmerk von Hundemamas und Hundepapas auf den Pfötchen liegen. Erstaunlicherweise verschwinden die Menschenfüße in dieser Zeit ja gern in dicken Winterstiefeln, Wollsocken und unförmigen Pantoffeln. Aber, wenn ich es mir mal so recht anschaue: Kein Grund, um die eigenen Füße zu vernachlässigen. Ein warmes Fußbad mit Lavendelöl tut auch Menschen-Pfoten gut.

 

Be the first to reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.