Meinetwegen könnte der Herbst den ganzen Winter dauern. Wenn nicht grade ein ungemütlicher Herbststurm um die Ecken fegt, kosten mein Hund und ich den Herbst so richtig aus. Ein Vergnügen, bei dem man einiges beachten sollte.
Ach, der Herbst. Der Herbst ist die einzige Jahreszeit, die ich gern mal anhalten würde. Wenn es gut läuft mit dem Herbst, also: buntes Laub, blauer Himmel, 16 Grad und Sonnenschein. Dann könnte der Herbst meinetwegen den ganzen Winter dauern. Und Fips, der Herbst-Fan auf vier Beinen, findet das auch. Im Herbst muss kein Hund vor Hitze hechelnd in der kühlsten Ecke liegen. Im Herbst muss keine einzige wasserscheue Fellnase zum Schwimmen überredet werden. Im Herbst werden wir alle ein bisschen gemütlicher und können die Natur, das bunte Laub auf Wiesen und Wegen und die laue Luft intensiver genießen. Für Hundebesitzer bedeutet das aber nicht, dass man sich auf die faule Haut legen darf. Herbst und Hund – da gibt es ganz bestimmte Pflichten.
Tipps zum Fellwechsel im Herbst
Unsere Vierbeiner bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor, und das bedeutet: Umstellung von Sommerfell auf Winterfell. Dieser Fellwechsel kostet unsere Lieblinge viel Energie, sie brauchen zusätzliche Nährstoffe, insbesondere Eiweiß. Daher helfe ich meinem Fips mit proteinreichem Futter, gebe Hüttenkäse oder Quark zum Fressen – und regelmäßig frisches mageres Fleisch, das sehr eiweißhaltig ist.
Den Fellwechsel fördere ich natürlich zusätzlich durch regelmäßiges Bürsten, bei dem ich außerdem die Pfoten kontrolliere und sie perfekt auf den Winter vorbereite: Das Fell zwischen den Ballen kürze ich, damit sich keine Steinchen in den empfindlichen Pfoten festsetzen können. Auch die Herbstgrasmilbe setzt sich gern in die zarte Haut zwischen den Zehen. Orangefarbene Pünktchen deuten auf ihre Larven hin. Dann schnell zum Tierarzt mit dem Liebling. Dies alles habe ich gut im Blick, wenn ich ab und an die Pfotenballen mit Pfotenwachs pflege, um sie widerstandsfähig und geschmeidig zu machen. Ideal übrigens als Schutz auch im Winter vor Salz und anderem Streugut.
Aber Fips hat meinen Scan-Vorgang noch nicht komplett durchlaufen, denn ich suche den kleinen Rabauken auch noch nach Zecken und anderem Getier ab. Herbstzeit ist immer noch Zeckenzeit, herabfallende Blätter begünstigen die Krabbelmonster leider. Bedeutet, dass auch der Floh- und Zeckenschutz noch aufgetragen werden muss, bevor Fips, der Blätterjäger, durch das Herbstlaub tobt. Manchmal allerdings tobt weniger mein rasanter Terrier-Mix durch die Landschaft, sondern ein ungemütlicher Herbststurm. Wenn der Wind allzu stürmisch um die Ecken fegt, sollten lange Spaziergänge bei empfindlichen Hunden vermieden werden. Macht ja auch uns Menschen keinen richtigen Spaß, oder? Hundeaugen reagieren auf starken Wind sehr sensibel, und Hunde mit stehenden Ohren riskieren bei zu viel Wind schnell mal eine Infektion. Dann lieber nur kurz vor die Tür, aber dafür mehrmals.
Hunde in der Dunkelheit schützen
Noch ein ganz wichtiger Tipp für den Hund im Herbst: Spät hell, früh dunkel – geht Ihnen da ein Licht auf? Na klar, und zwar das Licht am Hund. Hundehalsbänder mit Reflektoren sorgen dafür, dass Ihr Fellfreund im Dunkeln besser gesehen wird von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern. Und auch Sie finden Ihren Hund in Dämmerung und Dunkelheit viel besser.
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